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ÜBER DAS PROJEKT - VOM HÖREN SAGEN

Tanja Frey, 2018


Für den Tourismus ist es wichtig, die Region, das Land oder die Stadt gut zu repräsentieren und ein positives Image zu vermitteln. Dieses wird natürlich auch in Form von Postkarten weitergegeben. Logischerweise sehen die Postkarten aus dem Wallis so aus, als ob es im nur schönes Wetter und im Winter nur schneebedeckte Berge gibt. Man sagt ja auch: „Wallis - 300 Tage im Jahr Sonne!“. Überarbeitete und kitschige Bilder entsprechen den Klischees. Auch wenn es stimmen mag, dass es im Wallis durchschnittlich mehr Sonnentage gibt als in einem Grossteil der Schweiz, gibt es aber auch Regen, Nebel, Wind und Wolken.


Die Walliser Sagen gehören zum Wallis genauso wie die Berge und das schöne Wetter. Sie sind Teil des traditionellen Wallis. Ausserhalb des Wallis kennt diese kurzen Erzählungen kaum jemand. Die Sagen erscheinen veraltet und unglaubwürdig und geraten so in Vergessenheit. Laut diesen alten Erzählungen gibt es Geister, Zwerge, Dämonen, Drachen und Erscheinungen. Es gibt Sagen, welche Werte vermitteln wollen, welche Naturgegebenheiten zu erklären versuchen oder Sagen, welche sehr an berühmte Märchen zu erinnern scheinen. Was aber alle Sagen gemeinsam haben ist, dass man jeder Erzählung einen Ort oder einen Platz zuordnen kann, welcher wirklich existiert. Wie sehen diese Orte und Plätze also heute aus?
Auch die Tschäggättä gehören zu den Traditionen und zu den unergründlichen Erzählungen aus dem Wallis. Auch hier ranken sich Geschichten zur Entstehung dieses Brauches. Woher er aber wirklich kommt, kann niemand so genau sagen. Es gibt viele Theorien, manche ist einfach etwas glaubwürdiger als andere...